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Streuobstwiesen

Jahrhunderte lang prägten Obstwiesen mit ihren alten, standortgerechten Sorten unsere Kulturlandschaften. Äpfel, Birnen und weitere Baumfrüchte waren ein wichtiger Bestandteil der Selbstversorgung der Menschen auf dem Lande und in den Randlagen der Städte, die Bäume wurden deshalb gepflegt und regelmäßig geschnitten. Außerdem dienten die Obstwiesen als Viehweiden. Infolge des Strukturwandels vor allem in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts verlor die Selbstversorgung jedoch an Bedeutung: Die Ausweitung der Siedlungs- und Industrieflächen und die Intensivierung der Landwirtschaft ließen unsere artenreichen Obstwiesen immer mehr schrumpfen. Die heute noch vorhandenen Obstbaumbestände sind oft überaltert und krank, nur wenige sind noch gut gepflegt und vital.

Pflege und Erhalt einer Obstwiese gelingen nicht durch die wenigen Standardsorten, die heute in Supermärkten verkauft werden. Als wenig anfällig gegen Witterung und Krankheiten erweisen sich nur an die jeweiligen Verhältnisse angepaßte Obstsorten. Wer diese anbaut, tut auch etwas gegen die zunehmende Sortenverarmung.
    Voraussetzung für robuste, gesunde Bäume sind der Kauf qualitativ hochwertiger Pflanzen in anerkannten Baumschulen und die richtige, regelmäßige Pflege. Dazu sollte man als Laie einen Schnittkurs besuchen, wie sie in manchen Regionen angeboten werden. Adressen von Obstanbauvereinen und anderen nützlichen Organisationen finden sich in den nachfolgenden Listen. Auch die Landschaftsbehörden mancher Kommunen sind bei der Anlage von Obstwiesen behilflich und gewähren sogar finanzielle Unterstützung

Obst kann man bekanntlich nicht nur essen, sondern auch trinken. In manchen Gegenden gibt es Sammelstelle und Mostereien, wo man Äpfel zu einem angemessenen Preis verkaufen und/oder gegen Apfelsaft eintauschen kann. Natürlich ist der Ankauf an ökologische Auflagen gebunden: Die Äpfel müssen reif und gesund sein, von hochstämmigen Obstbäumen stammen und ohne Einsatz von Pestiziden, Fungiziden, Silagesickerstoffen, Abwasser oder Klärschlamm angebaut worden sein.

Streuobst-Vereine
Bund: 08280 Aue / Sachsen, Pomologen-Verein e.V., c/o Wilfried Müller, Brünlasberg 52, (Vorsitz: Dr. Norbert Clement, Hohe Leuchte 20, 35037 Marburg)
Thüringen 07743 Jena, Dr. Werner Schuricht, Thomas-Mann-Straße 13a
Sachsen 08280 Aue / Sachsen, Wilfried Müller, Brünlasberg 52
Niedersachsen /
Bremen
27412 Bülstedt, Michael Ruhnau, Zum Brook 1
Schleswig-Holstein /
Hamburg
21493 Fuhlenhagen, Walter Dobert, Buschberghof
24966 Sörup, Meinolf Hammerschmidt, Waldweg 2, Internet
Nordrhein-Westfalen 32805 Horn-Bad Meinberg, Lydia Bünger, Brunnenstraße 29
33615 Bielefeld, Hans-Joachim Bannier, Dorotheenstraße 26
Hessen 35037 Marburg, Dr. Norbert Clement, Hohe Leuchte 20
36381 Schlüchtern-Hinkelhof, Erich Merkl-Wald, Am Dreibrüderhof 15
Baden-Württemberg 88696 Owingen, Hans-Thomas Bosch, Auenweg 4
Bayern 91732 Merkendorf, Friedrich Renner, Hauptstraße 56

Verweise

Streuobst allgemein

Obstsorten

Obstbaumschnitt

Die vorstehende Link-Sammlung haben wir der Biologischen Station Mittlere Wupper zu verdanken.

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