Die Gattung der Fuchsien (Fuchsia spec.), benannt nach dem Mediziner und Botaniker Leonhart Fuchs (1501–1566), ist mit ca. 100 Arten überwiegend in den Bergwäldern Mittel- und Südamerika verbreitet, wo viele vor allem von Vögeln bestäubt werden. In Mitteleuropa werden die Neophyten seit dem 19. Jahrhundert als Zierpflanzen auf Balkonen und Terrassen kultiviert und in klimatisch günstigen Klimaten auch in Gärten. Die "Scharlach-Fuchsie" (Fuchsia magellanica) stammt aus den Anden und ist daher recht winterhart. Sie ist protogyn ("vorweiblich"), d. h, das Fruchtblatt (Karpell, die weiblichen Geschlechtsorgane) reifen vor den Staubbeuteln. Der Strauch wird in Mitteleuropa bis 1,5 Meter hoch und ist Elternpflanze zahlreicher Hybriden.
Die "Gemeine Nachtkerze" (Oenothera biennis) ist ein Neophyt, der schon im frühen 17. Jahrhundert aus Nordamerika nach Europa eingefürt und hier zunächst als Zierpflanze und dann Gemüsepflanze verbreitet wurde, bevor er verwilderte und sich in der Natur ausbreitete. Die gelben Blüten öffnen sich in der Abenddämmerung und sind meist bis zum nächsten Mittag verblüht. Die Vermehrung erfolgt durch Selbstbefruchtung (Autogamie) und durch Nachtfalter, überwiegend Schwärmer (Sphingidae); andere, tagaktive Insekten wie Tagfalter und Hummeln werden nur selten angelockt. Durch ihre invasive Verbreitung auf Ruderalflächen und Wegrändern, in Kies- und Sandgruben etc. ist die Art dem Natur- und Artenschutz ein Ärgernis.
Die Prachtkerze bzw. Präriekerze (Oenothera lindheimeri) stammt aus der Grenzregion zwischen den USA und Mexiko, wo sie in Prärien und offenen Kiefernwäldern wächst. Als Zierpflanze ist sie unter etlichen Trivialnamen bekannt: Lindheimer's beeblossom, white gaura, pink gaura, Lindheimer's clockweed, Indian feather. Auch in Mittel-Europa sind von diesem winterharten Nachtkerzengewächs mehrere Sorten bekannt. |
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Ophioglossaceae |