Häufige Fachbegriffe (Abkürzungen ) |
adult | erwachsen, fortpflanzungsfähig; noch nicht adulte Tiere sind subadult. |
Albinismus | Weißfärbung durch Pigmentmangel, da kein Melanin gebildet wird, unpigmentierte Augen |
aquatisch | Wasser...; ein aquatisches Lebewesen hat seinen Lebensmittelpunkt im Wasser |
Ästling | Jungvögel (insbesondere von Eulen und Greifen), die auf Ästen sitzend von ihren Eltern gefüttert werden, bis sie flügge sind. |
Bauchwamme | Geflügelzucht: bei Gänsen eine hängende Hautfalte am Unterleib |
Beizvogel | Vogel, der zur "Beizjagd" benutzt wird, also zur Jagd auf freilebende Beutetiere. |
Bigynie | 'Zweiweiberei': sukzessive oder simultane Fortpflanzungsgemeinschaft eines Männchens mit zwei Weibchen (mit mehreren Weibchen: Polygynie). |
Bohne | Geflügelzucht: Hornspitze am Schnabel von Wasservögeln, auch: Nagel |
Bürzel | hintere Rückenpartie des Vogelkörpers einschließlich der Bürzeldrüse und Befiederung. |
Caecum | Blinddarm (nicht zu verwechseln mit seinem "Wurmfortsatz": Appendix vermiformis), bei Vögeln paarig, bei Hüner- und Entenvögeln relativ lang und mit Verdauungsfunktionen |
Culmen | der First (konvexe Rücken) der Hornscheide des Oberschnabels |
Rhamphotheca | Hornscheide des Oberschnabels (mit ihrem First Culmen) |
Geschlechts-dichromatismus | farblicher Geschlechts-Dimorphismus: Unterschied(e) zwischen Männchen und Weibchen einer Art hinsichtlich ihrer Färbung |
Geschlechts-dimorphismus | Unterschied(e) zwischen Männchen und Weibchen einer Art hinsichtlich ihrer Größe und/oder Form, auch Färbung |
Dismigration | bzw. Ansiedlungsstreuung: Zerstreuungswanderung von Vögeln (insbesondere Jungvögeln) weg von ihrem Geburtsort bzw. dem Ort der letzten Brut |
Embryo | Keim bzw. Keimling: Lebewesen in der frühesten Form seiner Entwicklung |
endotherm | die Körperwärme selbst bzw. 'von innen' erzeugend; ältere Begriffe: "gleichwarm" bzw. homöotherm; Gegenteil: ektotherm, früher: "wechselwarm" bzw. poikilotherm. |
Erpel | auch: Enterich: Bezeichnung für die männliche Ente. |
Fötus, Fetus | Embryo nach Ausbildung der inneren Organe während der Schwangerschaft |
Ganter | auch: Gänserich: Bezeichnung für die männliche Gans. |
Gesichtschleier | Für Eulen charakteristischer Federkranz um Augen und Schnabel; die steifen, speziell geformten Federn verstärken und lenken die Schallwellen in Richtung der Ohren. |
Gewölle, auch: Speiballen | täglich ausgespienes etwa walzenförmiges Gebilde aus ausgewürgten, unverdaulichen Nahrungsresten wie Knochen, Federn, Fischgräten, Insekten- & Krebspanzer, Eier- & Muschelschalen & Schneckenhäuser. Neben Eulen produzieren viele weitere Vögel Gewölle, etwa Bienenfresser, Eisvögel, viele Greifvögel, Kormorane, Reiher etc. |
Gössel | auch: Gänsel: Bezeichnung für die Gänseküken. |
homöotherm | gleichwarm; homöotherme Tiere erzeugen ihre Körpertemperatur selbst (endotherm). |
Horn | 1. aus abgestorbenen Hautzellen (Epithel) gebildete Keratin-haltige Substanz;
2. bei Vögeln (Aves) die Hornscheiden um die Kiefer, auch Schuppen und der Sporn |
Horst | Nest eines Greifvogels ("Adlerhorst"), gelegentlich auch einer anderen großen Vogelart |
Hosen | Unterschenkel-Gefieder, insbesondere bei Hühner- & Greifvögeln |
Instrumentallaut | nicht vom Stimmapparat erzeugter Laut, z. B. das Schnabelklappern bei Störchen, Schnabelknappen der Eulen, Flügelklatschen bei Tauben, Trommeln der Spechte etc. |
juvenil | jugendlich, noch nicht geschlechtsreif |
Kainismus | genetisch fixierte, daher obligatorische Tötung eines jüngeren Geschwisters durch ein älteres (nach dem Brudermord Kains an Abel im Alten Testament der Bibel) |
Keratin | Horn (Sammelbegriff für diverse wasserunlösliche Faserproteine) |
Kleptoparasit | 'Diebstahl-Schmarotzer': Tier, das anderen Tierarten Nahrung oder Nistgelegenheiten stiehlt. Seeadler oder (Raub-)Möwen z. B. stehlen Seevögeln die gefangenen Fische. |
Leukismus | Weißfärbung mit pigmentierten Augen durch Fehlen der Melanozyten |
Limikolen | Charadriiformes, Watvögel: Alken, Möwen, Schnepfen, Regenpfeifer, Austernfischer etc. |
Morphe | 'Gestalt': der Phänotyp (das Aussehen) eines Individuums einer Art |
Nagel | Geflügelzucht: Hornspitze am Schnabel von Wasservögeln, auch: Bohne |
Occipitalgesicht | Gesicht-ähnliche Zeichnung im Nacken von Vögeln, bes. kleinen Greifvögeln und Eulen |
Orbitalring | unbefiederter Ring um das Auge herum (wie beim Turmfalken oder der Lachmöwe) |
Ovarium | auch: Ovar: der Eierstock weiblicher Tiere bzw. des Menschen. |
Polyandrie | 'Vielmännerei': sukzessive oder simultane Fortpflanzungsgemeinschaft eines Weibchens mit mehreren Männchen (mit nur zwei Männchen: Biandrie). |
Polygynandrie | gleichzeitige 'Zwei- oder Vielmännerei' (Bigynie oder Polygynie) & 'Zwei- oder Vielweiberei' (Biandrie oder Polyandrie), also eine Viererkonstellation. |
Polygynie | 'Vielweiberei': sukzessive oder simultane Fortpflanzungsgemeinschaft eines Männchens mit mehreren Weibchen (mit nur zwei Weibchen: Bigynie). |
Prachtkleid | auch: Brutkleid: Federkleid der Brutzeit, das besonders im männlichen Geschlecht auffälliger, bunter und deutlicher konturiert ist als das Schlichtkleid. |
Prädation | Erbeutung durch einen Freßfeind (= Prädator) |
Rhamphotheca | Hornscheide des Ober- und Unterschnabels |
Rostrum | Schnabel: die mit Hornscheiden überzogenen Kiefer |
Schirmfedern | die inneren 3–5 Armschwingen des Vogelflügels; sie liegen über den anderen Federn des zusammengelegten Flügels und schirmen diesen z.B. gegen Nässe ab. |
Schlichtkleid | auch: Ruhe- oder Winterkleid: durch Mauser entstandenes, im Vergleich zum Prachtkleid meist unauffälliges Federkleid mit geringem Geschlechtsdimorphismus. |
Schof, Schoof | Jägersprache: Gruppe bzw. Familienverband von Entenvögeln |
Schwungfedern | bzw. Remiges: Federn des Flügel, d. h. der Hand- & Armschwingen |
Sperberung | Querbänderung, Querstreifung; das Bauchgefieder nicht nur des (namengebenden) Sperbers, sondern auch des Habichts, Kuckucks etc. ist "gesperbert" |
Spiegel | bzw. Flügelspiegel: auffälliges farbiges Feld auf den Armschwingen vor allem von Enten |
Sprinz | Jägersprache: männlicher Sperber (Accipiter nisus) |
Standvogel | bzw. Jahresvogel: Vogelart, die sich das ganze Jahr am selben Ort aufhält; Gegenteil von Zugvogel, Teilzieher und auch Strichvogel. |
Steuerfedern | bzw. Rectrices: Schwanzfedern |
Stoß | Jägersprache: die Steuer- bzw. Schwanzfedern (Rectrices) eines Vogels |
Strichvogel | Vogelart, die zwar ihr Brutgebiet im Winter verläßt, aber in denselben Breiten bleibt. |
Sukzession | natürliche Abfolge von Pflanzengesellschaften bzw. Vegetationsphasen (Verbuschung): Grasphase → Staudenphase → Strauchphase → Baumphase |
Teilzieher | Vogelart, bei der nur ein Teil der Population zieht |
terrestrisch | Land...; ein terrestrisches Lebewesen hat seinen Lebensmittelpunkt an Land |
Terzel | Jägersprache: männlicher Greifvogel (außer Sperber) |
Vogelzug | alljährlicher Flug der Zugvögel von ihren Brutgebieten zu ihren Winterquartieren und wieder zurück |
Wachshaut | bzw. Nasenhaut (Cera, Ceroma): basaler Bereich des Schnabels um die Nasenlöcher |
Zügel | Färbung des Vogelgefieders zwischen Schnabel und Auge |
Zugvogel | Vogelart, die sich zu verschiedenen Jahreszeiten an unterschiedlichen Orten aufhält |