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Kraniche – Gruidae

Kraniche leben – abgesehen von der Antarktis und Südamerika – auf allen Kontinenten der Erde. Aus Afrika ist vielen Zoobesuchern und Tierdoku-Zuschauern der farbenfrohe Kronenkrnaich bekannt, im deutschsprachigen Raum kennen wir nur eine Art: den Grauen bzw. Eurasischen Kranich, der in teils riesigen Schwärmen und mit lauter Stimme im Frühjahr die Brutperiode ankündigt und im Herbst den Winter:

Ordnung:    Gruiformes Bonaparte 1854
    Familie:        Gruidae Vigors 1825
        Unterfamilie:             Balearicinae – Kronenkraniche
            Gattung:                Balearica – Kronenkranich
        Unterfamilie:            Gruinae – Echte Kraniche
            Gattung:                 Grus – "Kranich"
                Art:                     Grus grus – Eurasischer Kranich (Linnaeus 1758)

Kranich Kurzportrait
Artname: Grus grus (Linnaeus, 1758) – (Eurasischer bzw. Grauer) Kranich
Systematik: Ordnung: Gruiformes (Kranichvögel) > Familie: Gruidae (Kraniche) > Gattung: Grus (Kranich) > Art: Grus grus (Eurasischer/Grauer Kranich).
Merkmale: Schreitvogel mit langem Hals & und langen Beinen (größer als Storch): Höhe: 110–130 cm, Flügelspannweite: 220–245 cm, Gewicht: 5–6/7 kg (Männchen geringfügig höher & schwerer als W.); heller Schnabel (> 10 cm), Vorder- & Hinterkopf & oberer Vorderhals schwarz, federlose rote Kopfplatte, Rumpfgefieder ansonsten hellgrau, Schwanz, Hand- & Armschwingen aber schwarz.
Verbreitung: Eurasien: Brutgebiete im Norden von Skandinavien bis Ostasien, Überwinterungebiete von Spanien & Nordafrika über Nordostafrika, Zweistromland & das Himalaya-Gebiet bis Ostasien (China).
Lebensraum: Feuchtgebiete wie Moore & Sümpfe, Bruchwälder, Feuchtwiesen und Seeränder.
Nahrung: tierisch & pflanzlich: Kleinsäugern, Reptilien, Amphibien, kleine Fische, Schnecken, Würmer, Insekten & deren Larven, Pflanzenwurzeln & -sprossen, Eicheln & Beeren etc. und Feldfrüchte: Kulturgräser, Erbsen, Bohnen, Kartoffeln, Gemüse, Oliven etc.
Lebensweise: überwiegend tagaktiv, während des Zugs auch nachts; Nahrungsaufnahme schreitend vom Boden; zur Brutzeit territorial, am Sammel-, Rast- & Überwinterungsplätzen in großen Aggregationen.
Fortpflanzung: Balz & Paarbildung nach Ankunft im Brutgebiet. Balz durch Schreiten, Tanz & Springen; meist monogame Dauerehe, Nestbau durch M. & W. aus Pflanzenmaterial in nassem Gelände, z. B. auf kleinen Inseln; Gelege ab Ende März: 2 (1–3) oliv- bis rötlichbraune gefleckte Eier, Brut durch M. & W., Dauer: ca. 30 Tage, Schlupfabstände: 1–2 Tage; Jungvögel sind nach 1 Tag Nestflüchter, Führen & Füttern im Familienverband, J. ab 9 Wochen flugfähig; Alter: mehrere Jahrzehnte.
Freßfeinde: Wolf, Fuchs, Wildschwein, See- und Steinadler, Nesträuber: Kolkrabe und andere große Rabenvögel.

Die wenigsten Menschen im deutschsprachigen Raum haben das Glück, rastende oder Nahrung-suchende Kraniche zu sehen: Die Tiere sind scheu, bevorzugen Feuchtgebiete und meiden die Nähe von Menschen und möglichen Prädatoren. Sehr viele Menschen aber kennen ziehende Kraniche am Himmel:

Kranich (Grus grus)
Kraniche (Grus grus) kreisen, um Höhe zu gewinnen · Düsseldorf, 04.03.2018
Kranich (Grus grus)
Teile des riesigen Kranich-Schwarms · Düsseldorf, 04.03.2018
Kranich (Grus grus)

Literatur: Verweise:

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