Auszug aus der Klassifikation der Fliegen:
Eine der vier Unterfamilien der "Raupenfliegen" (Familie Tachinidae) sind die Tachininae, zu denen u. a. die auffälligen "Igelfliegen" zählen. Die Eier aller dieser Parasitoide Arten enthalten schlupfreife Larven.
Die Larven der Raupenfliege Nowickia ferox entwickeln sich in dem Nachtfalter Apamea monoglypha, deutsch: "Große Grasbüscheleule" oder "Wurzelfresser" · Wermelskirchen, 15.08.2012. |
Igelfliege (Tachina fera) , ein typischer Schmetterlings-Parasitoid · Solingen, 16.08.2008 · Tachina fera kann von der selteneren Tachina magnicornis auf Fotos nicht sicher unterschieden werden. |
Igelfliege (Tachina fera) auf Calluna vulgaris | Tachina fera · Solingen, Ohligser Heide, 23.08.2020 |
Die Imagines der Igelfliege decken ihren Nahrungsbedarf vegetarisch an Blüten, in ihrer Larvalphase aber sind sie wie andere Raupenfliegen Endo-Parasitoide. Tachina fera hat ein breites Wirtsschema, parasitiert aber nur Schmetterlingsraupen, vor allem Eulenfalter (Familie Noctuidae). Das Igelfliegen-Weibchen legt seine Eier auf Blättern potenzieller Nahrungspflanzen der Wirte ab. Die fast fertig entwickelte Larve schlüpft bald, sucht aber ihre Wirte nicht, sondern wartet auf eine Schmetterlingsraupe, in deren Leibeshöhle sie sich bohrt. In ihren ersten beiden Larvenstadien nimmt der Parasitoid vor allem Hämolymphe des Wirts auf, im dritten Stadium aber frißt er auch dessen lebenswichtige Organe und tötet ihn somit. Schließlich verpuppt er sich in der Bodenstreu. In Mitteleuropa ist die Igelfliege bivoltin: Die erste Generationen fliegt von Ende April bis Ende Juni, die zweite von Mitte Juli bis Mitte Oktober.
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