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Häufige Fachbegriffe         (Abkürzungen Abkürzungen)
AbundanzAnzahl der Individuen einer Population auf einer Fläche.
adulterwachsen, fortpflanzungsfähig; noch nicht adulte Tiere sind subadult.
allochtonnicht ursprünglich in einem Gebiet vorkommend, weil von Menschen eingeschleppt.
apterflügellos (Pyrrhocoris apterus bedeuet 'flügellose Feuerwanze'); Gegenteil: makropter.
aquatischWasser...; die aquatische Phase ist der Zeitraum der Entwicklung in einem Gewässer
basaldie Basis bildend, an der Basis (eines Körperteils) gelegen; Gegenteil: terminal
bivoltinmit zwei jährlich produzierten Nachfolgegenerationen; Gegenteil: univoltin.
brachypter(auch: mikropter) kurzflügelig
Bucculae"Wangen"-Segmente, die Exoskelett-Platten der beiden Paraclypei
carnivor(auch: zoophag) fleischfressend
CilienWimpern: (meist nicht Augenwimpern, sondern) Flimmerhaare, die der Fortbewegung im Wasser dienen oder der Strömungserzeugung etwa im Darmtrakt vieler Wirbelloser.
ClypeusKopfschild über bzw. hinter dem Labrum, durch Nähte von Nachbarplatten getrennt.
Connexivumaus Tergiten gebildeter (flacher, breiter, oft gebänderter) Rand des Abdomens
Coxa"Hüfte" (das erste Beinglied vor dem Femur, bei Wanzen nur von unten sichtbar)
Detritustotes organisches Material, Zersetzungssubstanz
distal'entfernt': vom Körper bzw. Körperzentrum weg; Gegenteil: proximal
dorsalrückenseitig, rückenwärts; Gegenteil: ventral
Ecdysisaltgriech. 'Herauskriechen': die Häutung von Arthropoden (Gliederfüßern)
episodischnur kurze Zeit auftretend
eutrophnährstoffreich
ExoskelettAußenskelett: äußere Stützstruktur für einen Organismus (Gegenteil: Endoskelett)
Facettenaugeauch: Komplexauge, das aus einer großen Zahl winziger "Facetten" bzw. Einzelaugen besteht, die die Umwelt eines Insekts wie ein grobes Rasterfoto abbilden.
Femur"Schenkel" (das zweite Beinglied zwischen Coxa und Tibia)
Geschlechts-dimorphismusUnterschied(e) zwischen Männchen und Weibchen einer Art hinsichtlich ihrer Größe und/oder Form (und Färbung)
Habitusäußere Gestalt, äußere Erscheinungsform als generelles Bestimmungsmerkmal
humidfeucht: in humidem Klima sind die jährlichen Niederschläge größer als die mögliche Verdunstung und bewirken so eine hohe Luftfeuchtigkeit.
HygrophilieVorliebe für feuchte Standorte bzw. Biotope; Gegenteil: Xerophilie.
Instarlat. > englisch; Entwicklungsstadium von Arthropoden zwischen zwei Häutungen
juveniljugendlich, noch nicht geschlechtsreif
Labium'Unterlippe': der hinterste bzw. unterste Teil der Mundwerkzeuge
Labrum'Oberlippe': unpaariges Mundwerkzeug oben vor der Mundöffnung
limnischin (stehenden) Binnengewässern lebend
makropterlangflügelig: makroptere Individuen ermöglichen die fliegende Ausbreitung einer Art.
Mesonotumdie große Rückenplatte des Thorax (hinter dieser liegt das Scutellum)
monophagin der Ernährung spezialisiert auf eine einzige Wirtspflanzenart
Morphologiedie äußere Gestalt und Struktur des Körpers
NympheJugendstadium, welches – anders als eine Larve – der Imago bereits sehr ähnlich ist. Die graduelle Entwicklung durch mehrere Stadien ist charakteristisch für hemimetabole Insekten. (Holometabole Insekten vollziehen eine vollständige Metamorphose.)
OcellenPunktaugen, als Dereieck auf er Kopfoberseite sichtbar
oligophagin der Ernährung spezialisiert auf wenige verwandte Wirtspflanzenarten
oligotrophnährstoffarm
omnivor(auch: pantophag) allesfressend
Orificiumallgemein, auch bei Insekten: Körperöffnung; bei Wanzen: Duftdrüsenmündung.
pantophagoder omnivor: allesfressend, phyto- + zoophag; Pantophagen = Nahrungsgeneralisten.
Paraclypeidie "Wangen" beiderseits des Clypeus
Paramere (f), Paramerena) die beiden spiegelbildlich gleichen Hälften eines Organs (bei Bilateralsymmetrie);
b) "Genitalhaken": paarige seitliche Anhänge an der Basis des Aedeagus der Insekten
ParasitSchmarotzer: Organismus, der sich von einem Wirt ernährt, diesen aber nicht tötet.
phytophagpflanzenfressend; pflanzenfressende Wirbeltiere werden als herbivor bezeichnet.
planktonisch'umherirrend': Planktonische Lebewesen treiben ohne oder mit nur geringer Eigenbewegung im Wasser.
Pleuren"Seitenplatten bzw. -segment des Abdomens
Polymorphismus'Vielgestaltigkeit': das Auftreten mehrerer Genvarianten innerhalb einer Population.
PrädationErbeutung durch einen Freßfeind (= Prädator); Adjektiv: prädatorisch.
Primärhabitatursprünglicher, vom Menschen unbeeinflußter Lebensraum einer Art
proximal'nächstes': zum Körper, zur Körpermitte hin: Gegenteil: distal
Saprobiontsaprophiles oder saprophages (bzw. saprovores) Lebewesen: Organismus, der in & von sich zersetzender organischer Substanz lebt: Bodenstreu, Mulm, Faulschlamm, Kot.
Scutellumdas "Schildchen": die kleinere Rückenplatte des Thorax hinter dem Mesonotum
Sekundärhabitatvom Menschen geschaffener Lebensraum und Ersatz-Habitat für das Primärhabitat
SternitBauchplatte bzw. -segment des Abdomens
Stigmaa) allgemein: Fleck; b) Fleck am Flügelrand: Pterostigma; c) Öffnung der Tracheen: Stigmata ermöglichen Wirbellosen das Atmen; d) soziologisch: Schandmal, Makel.
subadulthalbwüchsig
submersunter Wasser, untergetaucht.
Tarsus"Fuß" (das vierte Beinglied nach der Tibia)
TergitRückenplatte bzw. -segment des Abdomens
terminalam Ende (eines Körperteils) gelegen; Gegenteil: basal
terrestrischLand...; die terrestrische Phase ist der Zeitraum an Land nach der Laichsaison
ThoraxBrustsegment (zwischen Kopf und Hinterleib)
Tibia"Schiene" (das dritte Beinglied zwischen Femur und Tarsus)
Tracheaeverzweigte Kanäle, die das Gewebe insbesondere von Gliederfüßern (Arthropoda) mit Luft versorgen, die durch die Stigmen in das Tracheensystem eindringt.
Trichobothriasehr lange, in der Cuticula eingelenkte mechanosensitive Tasthaare (Setae)
Trochanter"Schenkelring", bei Wanzen nur auf der Körperunterseite sichtbar.
Tyluserhabener Stirnkeil, der sich auch zur Artbestimmung eignen kann.
ventralbauchseitig, bauchwärts; Gegenteil: dorsal
zoophagfleischfressend; fleischfressende Wirbeltiere werden meist als karnivor bezeichnet.

Abkürzungen
Männchen, MMännchen
Weibchen, WWeibchen
cf'vergleiche': zwischen Gattungsname und Art-Epitheton, wenn die Art unsicher zu bestimmen ist.
GLGesamtlänge
i.e.S.im enge(re)n Sinne
i.w.S.im weite(re)n Sinne
ISBNenglisch: International Standard Book Number; deutsch: Internationale Standardbuchnummer
N. n.Nomen nescio, Namen unbekannt bzw. nicht existent

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