Insekten-Nisthöhlen
Bauarten: Diese sind angesichts der vielen verschiedenen schützbedütftigen Insektenarten völlig uneinheitlich, sie reichen von rechteckigen Hartholzblöcken mit unterschiedlich großen Bohrungen bis zu aufwendig konstruierten Hummelkästen.
Hinweise: Fast alle Nistgelegenheiten für Insekten kann man leicht selbst bauen, und in vielen Fällen lohnt sich das auch finanziell. Die Herstellung von Nistkölzern für Einsiedlerbienen ist zudem im wahrsten Sinne des Wortes so "kinderleicht", daß sie eine lohnende Bastelarbeit für Kinder und Jugendliche darstellt: Man benötigt für die Holzscheite neben etwas Know-How nur eine Bohrmaschine mit Holzbohrern und einen Bohrständer. Doch nicht jeder Naturfreund hat geeignetes Werkzeug oder ausreichend Zeit, deshalb hier eine kurze Übersicht über im Handel erhältliche Nisthilfen:
- Nistblöcke aus Hartholz (Schwegler), gebranntem Ton (Fockenberg, s. Foto) oder sogar Holzbeton (Hasselfeldt, Schwegler) mit verschieden großen Löchern für Solitärbienen und -wespen. Holzbeton ist nur brauchbar, wenn er ebenso hart ist wie der von Vogel-Nistkästen, da er sonst vom Specht mit wenigen Schlägen zerstört werden kann.
Schwegler bietet für Lehrzwecke sogar einen "hohlen Block", d. h. einen Kasten mit einem herausnehmbaren Einsatz mit Glasröhrchen an, in denen sich die Entwicklungsstadien der Insekten beobachten lassen. In diesen luftundurchlässigen Röhrchen allerdings hat der Bienen- und Wespen-Nachwuchs nur geringe Überlebenschancen: Mangels Luftaustausch fehlt Sauerstoff und entsteht leicht Kondenswasser, das Larven, Puppen und geschlüpfte Insekten schnell verpilzen läßt.
- Nistkästen aus Holz oder Holzbeton, vorne offen und gefüllt mit waagerecht gestapelten hohlen (Schilf-)Stengeln oder mit gelöchertem Lehm für Solitärbienen und -wespen (Schwegler).
- Hornissen-Kasten aus Holzbeton (Schwegler, Strobel).
- Hummel-Kästen aus Holzbeton: ober- und unterirdisch (Schwegler).
- Schlafröhren für Ohrwürmer: Die kurzen hülsenförmigen Holzbeton-"Becher" werden mit dem offenen Ende auf Zweigenden gesteckt und sollen den nützlichen Insekten tagsüber geeigneten Unterschlupf bieten (EMBA, Hasselfeldt, Schwegler). Aus Sicht des Artzenschutzes ist dieser Nisthilfen-Typ völlig überflüssig, aber immerhin nicht schädlich.
- Holzbeton- oder Holzkästen mit waagerechten Schlitzen in der Vorderwand für Florfliegen: ein zwar sicheres, aber unnötiges Winterquartier für diese Nützlinge (Hasselfeldt, Schwegler).
- Holzbeton- oder Holzkästen mit senkrechten Schlitzen in der Vorderwand für Schmetterlinge: ebenso unnütz wie Höhlen für Florfliegen.
- Vogelnistkästen, insbesondere wenn das Flugloch auf Hummel-Größe verkleinert und Nistwolle eingebracht wurde. Selbst ein großer Vogelnistkasten eignet sich allerdings nur für kleine Hummelvölker, also insbesondere die "Kleine Waldhummel" (Bombus pratorum); hinzu kommt der leichte Zugang für Wachsmotten.
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Modul für MutMacherMenschen-Wildbienenburg |
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Nisthilfen verschiedener Hersteller |
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Geräumiger Hornissenkasten der Firma Strobel |
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