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(Freß-)Feinde der Heuschrecken

Heuschrecken sind oft durch eine auf ihre Umgebung abgestimmte Färbung und Musterung und manchmal auch Formgebung gut getarnt und somit für ihre Freßfeinde wie auch uns Menschen schwer zu entdecken. Hat man sie aber einmal entdeckt, vermitteln sie durch ihre Panzerung und ihre Sprungschnelligkeit vielleicht den Eindruck, sie seien nur schwer zu erbeuten. Tatsächlich sind sie jedoch eine ebenso beliebte wie häufige Beute, die sich weder mechanisch (durch Beißen oder Stechen) noch chemisch (durch Gift) effektiv gegen Prädatoren wehren kann. Daher ernähren sich viele Tiergruppen von ihnen – vor allem kleine Arten:

Der Mensch nimmt in dieser Aufzählung eine Sonderstellung ein: Zwar sind Heuschrecken in manchen Erdteilen eine geschätzte Eiweißquelle, die mittlerweile auch manches "Feinschmecker"-Restaurant erreicht hat; in unseren Breiten werden Heuschrecken jedoch nicht gejagt.
    Vernichtet werden sie aber dennoch in großen Mengen, selbst dann, wenn sie auf dem Papier geschützt sind: Gemeint sind nicht jene Insektenkundler (Entomologen) und Hobbysammler, die einige auf Nadeln aufgespießt in ihre Sammlungen einfügen; gemeint ist der massenhafte Chemieeinsatz einer natur- und menschenfeindlichen Landwirtschaft und die Vernichtung und Nutzung natürlicher und naturnaher Lebensräume für Wirtschaft, Verkehr und Freizeit.
    Einer der Gründe für die Gefährdung der Heuschrecken sind ihre oft extrem kleinen Verbreitungsgebiete, so Dr. Christian Stierstorfer vom Landesbund für Vogelschutz. Viele Arten kommen nur auf einzelnen Inseln oder an kleinen Berghängen vor. Jede Veränderung der Landnutzung auf solch kleinen Flächen kann daher schnell zum Aussterben von Arten führen.

Großes Heupferd im Netz
Großes Heupferd (Tettigonia viridissima) im Netz einer Kugelspinne (Parasteatoda tepidariorum = "Gewächshausspinne") · Solingen-Ohligs, neben einer Haustür, 06.09.2024

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