Schutzmaßnahmen für Reptilien dürfen sich nicht im reinen Artenschutz erschöpfen: Wir kennen alle die kleinen Zooterrarien, an deren Scheiben sich z. B. Schlangen züngelnd aufbäumen im vergeblichen Versuch, ihren engen Gefängnissen zu entkommen. Auch wenn sie sich dort stundenlang unter dem Wärmestrahler "sonnen": So sollten unsere Tierarten nicht enden. Der Fortpflanzungserfolg ist hier nicht gewiß, und eine natürliche Auslese, die die nötige Vitalität der Art garantiert, gibt es hier auch nicht: die innerartliche Konkurrenz (Kommentkämpfe) fällt weg und ebenso alle abiotischen und biotischen Faktoren. Das Ergebnis ist auf lange Sicht ein an den Menschen angepaßtes Haustier.
Schutz für Reptilien bedeutet in erster Linie Biotop- bzw. Habitatschutz: die Erhaltung solcher Landschaftsteile, wo sie vorkommen. Solche Flächen sind in der Regel wenig oder ungenutzte Brachflächen: Weiher, Moore, wildes Strauchland, Böschungen, Geröllhänge etc. Immer dann, wenn der Wunsch nach Ausweitung von Siedlungs- und Industrieflächen und des Straßennetzes entsteht, sind solche Flächen "dran", weil dort ja ganz offensichtlich noch "Platz" ist. Die Lebensinteressen bedrohter Tierarten werden dabei im wörtlichen Sinne "übergangen", man setzt sich am Grünen Tisch über sie hinweg, ohne sie überhaupt zur Kenntnis zu nehmen.
Schutzmaßnahmen für Reptilien setzen also zunächst ein Bewußtsein für die Gefährdung unserer Reptilienpopulationen voraus: vorrangig bei den zuständigen Planungs- und Naturschutz-Behörden, bei Landwirten und Naturschutz-Organisationen und auch bei Privatpersonen. Wichtige Aspekte des Reptilienschutzes sind:
Kies-, Kalk-, Lehm- & Sandgruben sind wertvolle Habitate und Überlebensinseln für Reptilien |
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