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Tier- & Verbraucherschutz: Eier mit Stempel

Der Kunde bzw. die Kundin ist im Supermarkt oft hin- und hergerissen: Einerseits sollen es nicht gerade Eier von "KZ-Hühnern" sein, andererseits sollen die weißen und braunen Hühnerprodukte nicht gleich so teuer sein wie im Bio-Laden. Doch woran erkennt man die Produktionsweise?

Eier-Stempel

Hier hilft ausnahmsweise die Bürokratie: Seit dem 1.1.2004 hat sich die Kennzeichnungspflicht für Eier EU-weit geändert, alle Eier aus EU-Ländern liefern die gleichen Informationen: Eier kommen gestempelt in den Handel, weitere Informationen liefert die Eierverpackung.

1. Stempel bzw. Erzeugercode

Tip: Unter www.was-steht-auf-dem-ei.de können Sie einen Erzeugercode eingeben und erfahren so die exakte Herkunft des Eies.

Um noch ein Mißverständnis auszuräumen: Die braunen Eier sind trotz ihrer erdigen, natürlichen Anmutung nicht besser als unter identischen Bedingungen produzierte weiße Eier.

2. Verpackungsangaben

Gemäß den Verpackungsnormen müssen auf Kleinpackungen bis zu 36 Eiern folgende Informationen in deutlich sichtbarer, leicht lesbarer Druckschrift gegeben werden:

In der Lebensmittelindustrie machen sich seit Jahren sogenannte funktionelle Lebensmittel breit, also solche mit Zusatzstoffen: Pflanzliche Zusätze wie Aloe Vera versprechen Schönheit, extra Vitamine im Brot Vitalität. Sogar Hühnern erhalten neue Futtermischungen, damit ihre Eier die gewüschten vermeintlich gesunden Zusatzstoffe enthalten. Das kann man bei "Bio-Eiern" ausschließen. Diese können allerdings haltungsbedingt hygienische Probleme haben.

3. Aktuelle Situation

Seit 2012 ist die Käfighaltung von Hühnern verboten. Auch die sogenannte Kleingruppenhaltung spielt keine nennenswerte Rolle mehr. Diese positive Entwicklung wird jedoch durch zwei Umstände konterkariert: Die Herkunft von Eiern in verarbeiteten Lebensmitteln wie etwa Nudeln, Gebäck, Fertiggerichten etc. bleibt weiterhin unklar, solange das bereits 2011 geschaffene KAT-Siegel nicht flächendeckend verbindlich eingeführt ist. Probleme machen auch Importe aus dem Nicht-EU-Ausland: Seit 2016 das Freihandelsabkommen mit der Ukraine in Kraft trat, werden wieder legal Eier aus Käfighaltung in die Europäische Union importiert. Diese erweist sich weiterhin als unfähig, Tier- und Verbraucherschutz wirksam durchzusetzen.

4. Adressen & Verweise


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