Tier & Natur > >  Vogelarten

Finkenvögel ·  Buchfink ·  Grünling ·  Stieglitz bzw. Distelfink ·  Erlenzeisig ·  Kernbeißer


Kernbeißer – Coccothraustes coccothraustes

Kernbeißer Kurzportrait
Artname: Coccothraustes coccothraustes (Linnaeus 1758) – Kernbeißer, Finkenkönig
Systematik: Ordnung: Passeriformes (Sperlingsvögel) > Unterordnung: Passeri (Singvögel) > Familie: Fringillidae (Finken) > Gattung: Coccothraustes (Kernbeißer) > Art: Coccothraustes coccothraustes (Kernbeißer); 6 Unterarten: C. c. coccothraustes (Nominatform: Europa, 60. Breitengrad bis nördl. Mittelmeerregion), C. c. buvryi (Nordafrika), C. c. nigricans (Krim bis Kaukasus), C. c. humii (inselartig Afghanistan bis Nordindien), C. c. japonicus (Ostsibirien, Nordchina, Korea, Japan), C. c. schulpini (Europa bis Nordasien).
Merkmale: gedrungener Körper, 16,5–18 cm, 48–62 Gramm, großer kräftiger Kegelschnabel.
Verbreitung: Europa bis Nordafrika & östlich bis Ostasien inklusive Japan.
Lebensraum: lichte Laub- oder Mischwälder mit nahrungsreichem Unterwuchs, Streuobstwiesen, Parks.
Nahrung: Knospen & Samen von Laubbäumen, etwa von Hainbuche, Feldahorn, Rotbuche, sowie Früchte wie Kirschen & Pflaumen, Vogelbeeren & Hagebutten, Hasel- & Walnüsse etc., für die Jungenaufzucht tierische Nahrung.
Lebensweise: sozial, vor allem bei der Nahrungssuche; Zusammenhalt der Brutpartner auch im Winter.
Fortpflanzung: Balz im Februar/März, Wahl des Brutplatzes durch M & W, Nisten meist in kleinen Kolonien, Nester meist nahe am Stamm & in Astquirlen & -gabeln hoher (Laub-) Bäume, auch auf Seitenästen; napfförmiges Nest aus drei Schichten: außen: Ästchen, innen: grobe Halme & Wurzeln, Polsterung: feine Halme & Wurzeln; Brutbeginn im Mai, Gelege: meist 5 gedecktweiße (evtl. leicht bläulich oder grünlich getönte) Eier mit wenigen großen schwarzbraunen Flecken; Bebrütung ab dem 3. Ei (dadurch asynchrone Schlupf), W brütet, M füttert (brütet selten); Brutdauer: 12–14 Tage, Nestlingszeit: 12–14 Tage, flugfähig mit 16–19 Tagen, selbständig nach einem Monat.
Beutegreifer: Greifvögel & Falken, Katzen, Marder; Nesträuber: Eichelhäher, Eichhörnchen & Marder, dadurch hohe Brutverluste.

Der Kernbeißer läßt sich durch seine Größe und gedrungene Gestalt – nämlich den großen, runden Kopf, den auffällig kräftigen Kegelschnabel und den kurzen Schwanz – leicht bestimmen, etwa wenn er im Winter an oder unter einem Futterhäuschen Nahrung aufnimmt oder im Garten in einem Strauch oder Baum sitzt. Er ist der größte unserer Finkenvögel mit der, wie sein deutscher und wissenschaftlicher Name zutreffend vermuten läßt, größten Beißkraft; vor seinem breiten Schnabel sollten sich deshalb Ornithologen in acht nehmen, wenn sie einen Kernbeißer beringen.

Kernbeißer   Kernbeißer
Kernbeißer (Coccothraustes coccothrauste)  ...   ... unter einem Futterhaus · Solingen, 19.1.2023

Kernbeißer
Kernbeißer (Coccothraustes coccothraustes) in einem Baum · Windeck-Dattenfeld, 14.04.2023

Falls am linken Bildschirm-Rand keine Verweisleiste zu sehen ist, klicken Sie bitte auf , um den gesamten Frameset anzuzeigen.

Zur Vogel-Leitseite Finkenvögel Nach oben kein weiterer Finkenvogel Einführung: Arten