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Haussperling – Passer domesticus

Passer domesticus, M. Kurzportrait
Artname: Passer domesticus (Linnaeus 1758) – Haussperling
Systematik: Ordnung: Passeriformes (Sperlingsvögel) > Unterordnung: Passeri (Singvögel) > Familie: Passeridae (Sperlinge) > Gattung: Passer (Sperling) > Art: Passer domesticus (Haussperling).
Merkmale: groß wie ein Kanarienvogel (ca. 15 cm), etwa 30–32 Gramm leicht, klobiger dunkelgrauer Schnabel. Männchen: Oberkopf aschgrau, Augen dunkel eingerahmt, aber feiner heller Überaugenstreif, 2 breite kastanienbraune Streifen vom oberen und hinteren Rand der Augen über nach hinten über die Halsseiten bis in den Nacken, wo sie sich treffen und in den braunen, schwarz gestreiften Rücken übergehen; Bürzel & Oberschwanzdecken graubraun; Schwungfedern dunkelbraun; Kopfseiten hellgrau, Unterseite grauweiß großer, grau unterbrochener Kehl- und Kropffleck. Weibchen: Oberkopf hell graubraun, Rücken schwarzbraun, gelblich gestreift; hellbrauner Überaugenstreif vom Schnabel übers Auge bis zum Nacken; Ohrdecken, Brust und Seiten graubraun; Vorderseite grau- bis bräunlichweiß. Jungvögel: insgesamt noch matter und kontrastärmer als Weibchen, aber zunächst mit gelblichen Schnabelwülsten.
Verbreitung: Kosmopolit, in Eurasien vom Norden (kleine Kolonie auf Island) bis zu den Tropen- und Wüstenrändern verbreitet; in Sardinien durch den Weidensperling vertreten, in Amerika, Australien (außer Westaustr.) und Ozeanien eingeführt; in Mitteleuropa ganzjährig.
Lebensraum: anpassungsfähiger Generalist & Kulturfolger, in Stadtzentren & Gebieten intensiver Landwirtschaft stark abnehmend.
Nahrung: Sämereien, Kultur- und Wildgräser, Binsen, Knöterich, Knospen, frische grüne Pflanzenteile, Brot; im Frühjahr bis 30% tierische Nahrung, die Jungen werden fast nur mit Gliederfüßern (Käfern, Heuschrecken, Raupen, Blattläusen etc.) gefüttert.
Verhalten: tagaktiv und sehr sozial, schläft und brütet oft in großen Kolonien. Nahrungsaufnahme in kleinen oder großen Verbänden am Boden und auf und in der Vegetation, Insektenjagd auch im Fluge. Auffällig ist die "schilpende" Stimme, wie sie gelegentlich im vielstimmigen Chor aus Bäumen, Efeu etc. schallt. Trotz manchmal geringer Fluchtdistanz (etwa beim Aufpicken von Kuchenkrümeln auf Kaffeetischen) dem Menschen gegenüber mißtrauisch.
Fortpflanzung: im 1. Jahr geschlechtsreif, grundsätzlich monogam, gelegentlich auch bigam. Das Weibchen wählt einen geeigneten, vom Männchen vorgeschlagenen Nistplatz; sehr weites Nestschema: Höhlen (auch: Nistkästen), Spalten und Nischen aller Art, Bäume, Storchen- und große Greifvogelnester. Kugelförmiges Grasnest mit seitlichen Eingang, Nistmulde mit feinerem Material und Federn ausgepolstert. Koloniebrüter, auch Nestschläfer. 4–5 (3–7) weißliche, dunkel gefleckte Eier. Brutbeginn lokal und individuell sehr unterschiedlich ab Mitte März (meist Mitte April). Brutdauer 11–14 Tage (M. & W.), Nestlingszeit 12–18 Tage (beide E. füttern, dennoch hohe Sterblichkeit), selbständig zwei Wochen danach. 2–3(4) Jahresbruten.

Den meisten Menschen ist der Haussperling wohlvertraut: Sie kennen ihr vielköpfiges munteres Treiben in Hecken, Büschen und "Fassadengrün" sowie ihr typisches "Tschilpen", das man ähnlich sonst nur von Wellensittichen kennt. Der Grund für seine Bekanntheit: Der Hausspatz scheut als Kulturfolger nicht die Nähe des Menschen, und er lebt gesellig und brütet gerne gemeinsam mit anderen Paaren. Bei der Wahl seines Nistplatzes ist er nicht wählerisch: Meist baut er sein Nest in Nischen oder Höhlen – vorzugsweise an Gebäuden, etwa in alten (mit Efeu oder "Wildem Wein" überwucherten) Ziegelsteinwänden – oder in Baumhöhlen und deshalb auch in Nistkästen; manchmal konstruiert er auch "unordentliche" kugelförmige Grasnester sogar frei in Büschen oder Bäumen.
    So vertraut uns der Spatz ist, so auffällig ist sein negativer Bestandstrend: In Städten und Dörfern war er vor allem in Schrebergärten, Parkanlagen und locker bebauten Vorstadtbezirken allgegenwärtig, heute macht ihm die Urbanisierung das (Über)Leben schwer: Flächenversiegelung, perfekt gemähte Rasenflächen und "gepflegte" Gärten, der Verlust bisheriger Nistmöglichkeiten (etwa in Fassaden) etc. Außerhalb der Städte, "auf dem Land" mit seinen Bauernhöfen, Weiden und Feldern, fand der Haussperling wie sein Gattungsgenosse, der Feldsperling (Passer montanus), über die Jahrhunderte eine sichere Lebensgrundlage: Gras- und Krautsamen, Geflügelfutter und die unvermeidlichen Ernte-"Abfälle" sicherten das Überleben der Elternvögel, Insekten und Spinnen die erfolgreiche Aufzucht des Nachwuchses; traditionelle Bauernhöfe waren Wohnungen und Kinderstuben nicht nur vieler Menschen-, sondern auch Spatzengenerationen. Heutige landwirtschaftliche Betriebe sind in jeder Hinsicht auf Wirtschaftlichkeit hin optimiert: Moderne, zweckmäßige Gebäude lassen zusammen mit der "Romantik" alter Bauernhöfe auch deren Nistmöglichkeiten für Spatzen, Schwalben und andere Mitbewohner vermissen. Getreide ist oftmals mit Insektiziden, Herbi- & Fungiziden gespritzt, für Hühner und anderes Geflügel bestimmtes Futter ist Spatzen heutzutage kaum mehr zugänglich, und auch nach der Ernte fällt für sie kaum noch etwas ab. Spatzen sind Anhänger der traditionellen, biologischen Landwirtschaft!

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Junger verletzter Haussperling  (Verkehrsopfer)   Junger Haussperling  · Much, 01.08.2009

Junge Haussperlinge   Trinkende Sperlinge (Passer domesticus)
Junge Haussperlinge (Passer domesticus)   Zwei trinkende Haussperlinge · Much, 01.08.2009

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Ganz junger Haussperling (Passer domesticus)   Haussperling, moineau  · Paris, 2.4.2015

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Einer der vielen Hausspatzen (Passer domesticus, ) in Paris, 02.04.2015

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Haussperling (Passer domesticus)  ...   ... auf Futtersuche neben einem Café · Greetsiel, 16.19.2016

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Haussperling  · Schöngeising, 14.04.2017   Passer domesticus  · Nettetal, 05.06.2017

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Hausspatzen (Passer domesticus)  · Nettetal, 05.06.2017

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Sich putzender Spatz (Passer domesticus)    Haussperling : Komfortverhalten · 05.06.2017

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Fütternder Haussperling  · 05.06.2017   Passer domesticus  · Nettetal, 05.06.2017
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Haussperling  · Nettetal, 05.06.2017   Passer domesticus  · Nettetal, 05.06.2017

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Passer domesticus  · Nettetal, 05.06.2017   Haussperling  mit Beute · Nettetal, 05.06.2017

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Haussperling : Komfortverhalten · 05.06.2017   Passer domesticus  · Nettetal, 05.06.2017

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Junger Hausspatz (Passer domesticus) in einem Garten · Much, 02.08.2017

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Junge Haussperlinge lassen sich an der gelben ...   ... Schnabelbasis erkennen · Much, 02.08.2017
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Junger Haussperling (Passer domesticus) an einer Vogeltränke im Garten · Much, 02.08.2017
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Ausgefärbter Hausspatz (Passer domesticus)  in einem Garten · Much, 02.08.2017

Haussperling, W   Sonnenbadender Haussperling, W
Haussperling (Passer domesticus)    Sonnenbadender Hausspatz  · SG, 31.01.2021

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