Papageien sind äußerlich gekennzeichnet durch ihre aufrechte Körperhaltung und einen kräftigen Krummschnabel, viele Arten auch durch eine bunte Gefiederfärbung. Traditionell wird die Ordnung der Papageien in zwei Familien unterteilt: die auf die australasiche Region beschränkten Kakadus mit ihrer charakteristischen aufstellbaren Federhaube und die weltweit vor allem in den Tropen und Subtropen verbreiteten Eigentlichen Papageien. Von den insgesamt ca. 350 Papageienarten sind etliche gefährdet und vom Aussterben bedroht.
Europa gehört nicht zum natürlichen Verbreitungsraum der Papageien, erst in der hellenistischen Epoche gelangten die ersten nach Europa: Edelsittiche (Psittacula spec.) vom Indischen Subkontinent. Mit dem beginnenden Zeitalter des Kolonialismus kamen Arten aus Afrika (insbesondere der Graupapagei) und Mittel- und Südamerika (Amazonen und Aras) hinzu, die man heute auf jahrhundertealten Gemälden identifizieren kann. Seither wurden immer mehr Arten nach Europa und Amerika importiert und dort als Ziervögel gehalten – trotz zunehmender Nachzuchterfolge oft mit schlimmen Folgen für die Bestände der Herkunftsländer. Seit wenigen Jahrzehnten schaffen es zwei robuste Neozoen, weltweit immer weitere Populationen aufbauen: der kälteresistente Halsbandsittich (Psittacula krameri) und der aus Südamerika stammende Mönchssittich (Myiopsitta monachus), der als einziger Papagei große freistehende Nester aus Zweigen baut.
Halsbandsittich-Pärchen (Psittacula krameri: ↑, ↓) an ihrer Nisthöhle · Hombroich, 11.09.2016 |
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Halsbandsittich | Kuckucksvögel |