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Kräuseljagdspinnen: Gattung Zoropsis
Zoropsidae-Gattungen & -Arten:  Zoropsis spinimana Zoropsis spinimana

Zoropsis spinimana · "Nosferatu-Spinne"

Zoropsis spinimana
Zoropsis spinimana ♂ · Solingen, 08.11.2024
Name: Zoropsis spinimana (Dufour 1820) – "Nosferatu-Spinne"
Systematik: Klasse: Arachnida ("Spinnentiere") > Ordnung: Araneae ("Webspinnen") > Unterordnung: Araneomorphae ("Echte Webspinnen") > Überfamilie Lycosoidea ("Wolfsspinnenartige") > Familie: Zoropsidae ("Kräuseljagdspinnen") > Gattung Zoropsis > Art: Zoropsis spinimana ("Nosferatu-Spinne").
Merkmale: große Lycosoidea-Art, W: KL 15–19 mm, mit ausgestreckten Beinen bis 50 mm; Vorderleib (Prosoma) beige gefärbt, aber mit hellem Augenfeld, dahinter zunächst (proximal) beidseitig der Mittelachse zwei dunkle Flecken, dann einer beigen Raute (oder einem Dreieck), schließlich (distal) mit symmetrischer heller Zeichnung auf dunklem Grund, die zwei Schmetterlingsflügeln ähnelt. Vom Hinterende aus betrachtet könnte die kopfnahe (proximale) Zeichnung an einen Totenschädel erinnern – bzw. dem (namengebenden) Vampir aus dem Spielfilm Nosferatu; Beine dunkel geringelt; Hinterkörper (Opisthosoma) beige, median mit einigen großen dunklen Flecken. M: KL 10–13 mm. Kein Fangnetz (Lauerjäger), aber Retraite aus cribellater Seide.
Verbreitung: ursprünglich Nordafrika & westlicher Mittelmeerraum, heute auch Mitteleuropa, sogar Rußland und Nordamerika.
Lebensraum: lichte Wälder; Gebäude in menschlichen Siedlungen.
Lebensweise: nachtaktiv mit gewebtem Tagesversteck (Retraite), jagt freilaufend auf dem Boden, wartet bewegungslos auf vorbeilaufende Beute, lähmt & tötet sie durch einen Giftbiß; klettert gerne & auch an glatten senkrechten Flächen (Glas, Metall).
Nahrung: Arthropoden, vor allem kleine Insekten.
Fortpflanzung: gewebtes Nest mit Ei-Kokons mit je 20–50 Eiern, die W. sterben dort. Der Nachwuchs dieser einjährigen Art schlüpft nach ca. 6 Wochen und ist nach 8–9 Häutungen im Herbst geschlechtsreif.
Giftbiß: Die Nosferatu-Spinne gehört zu den wenigen (mittlerweile) einheimischen Spinnen, deren Cheliceren die menschliche Haut an empfindlichen Stellen durchdringen können. Der Biß ist nur schwach spürbar, das Gift kann (muß nicht) zu Schwellungen und Rötungen an der Bißstelle führen, bei Allergikern möglicherweise größeren Problemen.

Zoropsis spinimana   Zoropsis spinimana
Die "Nosferatu-Spinne" (Zoropsis spinimana) ...   ... in einem Briefkasten · Solingen, 08.11.2024

Zoropsis spinimana
Eine "Nosferatu-Spinne" (Zoropsis spinimana) ♂ in einem Briefkasten · Solingen, 08.11.2024
Zoropsis spinimana

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