Die Mücken (Nematocera) sind eine "Unterordnung" der Zweiflügler (Diptera) – die Fliegen (Brachycera) sind die zweite. Das beiden Gruppen gemeinsame Merkmal ist ein einziges Flügelpaar; das zweite wurde in "Schwingkölbchen" (Halteren) umgewandelt, die der räumlichen Orientierung im Flug dienen. Mit einer der beiden Fliegengruppen, den "Spaltschlüpfern" (Orthorrhapha), haben sie gemein, daß sie durch eine gerade dorsale Längsnaht aus ihrer Puppe schlüpfen. Anders als Fliegen sind Mücken allerdings mit langen, dünnen Fühlern (Antennae) ausgestattet – Nematocera bedeutet 'Spinnfadenhörner' –, wobei die Antennen der Männchen oft fiedrig verbreitert sind. Weitere, ebenso unscharfe deutschsprachige Bezeichnungen für Mücken sind "Gelsen", "Schnaken" und auch "Moskito", ein Lehnwort vom spanischen mosquito (wörtlich: 'kleine Fliege'). Englische Trivialnamen sind insbesondere gnats, midges und mosquitoes.
Mücken haben allgemein einen schlechten Ruf, den sie – aus ihren ca. 45 Familien mit Tausenden von Arten – vor allem einigen Arten zu verdanken haben, die Blut saugen und dabei gefährliche Krankheiten übertragen: Stechmücken (Culicidae), Gnitzen (Ceratopogonidae), Kriebelmücken (Simuliidae), Sandmücken (Psychodidae > Phlebotominae). Andere Arten sind uns weniger gefährlich als einfach nur lästig ("Lästlinge"), wieder andere schädigen bei massenhaftem Auftreten Kulturpflanzen, etwa durch Wurzelfraß. Andererseits ernähren sich die Larven vieler Mückenarten von abgestorbenen Pflanzenteilen, sind also wichtige Humusbildner, und neben Fliegen (Brachycera) und Hautflüglern (Hymenoptera: Bienen und Wespen) haben auch Mücken großen Anteil an der Bestäubung von Blütenpflanzen.
Sektion | Familie |
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Nymphomyiomporpha |
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Tipulomorpha |
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Blephariceromorpha |
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Ptychopteromorpha |
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Psychodomorpha |
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Culicomorpha |
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Axymyiomorpha |
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Bibionomorpha |
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Anisopodomorpha |
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Tipulidae | Fliegen |