Bernsteinschnecken tragen rechtsgewundene Gehäuse mit meist nur wenigen Windungen, deren letzte stark vergrößert ist. Die Schale glänzt und ist so dünn und oft durchscheinend, daß man den Weichkörper erkennen kann. Die bernsteinfarbenen Gehäuse der häufigen Art Succinea putris erklären die deutsche Familien-Bezeichnung "Bernsteinschnecken". Die meisten Arten dieser Familie können sich nicht mehr vollständig in ihr Gehäuse zurückziehen; dieses ist in einigen Gattungen so sehr reduziert, daß sich die Schnecken mehr oder weniger zu Nacktschnecken entwickelt haben. Das untere Fühlerpaar ist kleiner als bei anderen Gehäuseschnecken.
Bernsteinschnecken sind Zwitter: Zwei Individuen begatten sich bei der Paarung in der Regel gegenseitig. Auch Selbstbefruchtung kommt vor. Gelege können weit über 100 Eier umfassen.
Viele Succineidae-Arten, etwa die erwähnte "Gemeine Bernsteinschnecke" (Succinea putris), werden von dem Saugwurm Leucochloridium paradoxum befallen: Die Schnecke nimmt mit Vogelkot den Parasiten auf, der in den oberen Fühlern der Schnecke sogenannte Fühlermaden entwickelt, die durch ihre auffällige Größe, Färbung und pulsierende Bewegung Vögel zum Fressen animieren. Im Vogelkörper pflanzen sich die Parasiten geschlechtlich fort, ihre Eier werden mit dem Vogelkot ausgeschieden.