Im Rahmen einer Magister-Dissertation an der biologischen Abteilung der Universität York (Nordengland) wurde nun im November 1986 eine Arbeit angenommen und im folgenden Jahr veröffentlicht, die das Beuteverhalten von Hauskatzen in einem typischen englischen Dorf mit großer Gründlichkeit wissenschaftlich untersucht und sich vor allem auf den Haussperling (Passer domesticus) als Beutetier konzentriert: Dieser ist seit 1987 in der Bundesrepublik Deutschland durch die Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt!
Die 17 Seiten lange Studie besteht aus fünf Kapiteln: Einleitung, Untersuchungsgebiet, Methoden, Ergebnisse, Diskussion.
Im Rahmen einer Magister-Dissertation an der biologischen Abteilung der Universität York (Nordengland) wurde nun im November 1986 eine Arbeit angenommen und im folgenden Jahr veröffentlicht, die das Beuteverhalten von Hauskatzen in einem typischen englischen Dorf mit großer Gründlichkeit wissenschaftlich untersucht und sich vor allem auf den Haussperling (Passer domesticus) als Beutetier konzentriert: Dieser ist seit 1987 in der Bundesrepublik Deutschland durch die Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt!
Die 17 Seiten lange Studie besteht aus fünf Kapiteln: Einleitung, Untersuchungsgebiet, Methoden, Ergebnisse, Diskussion.
Einleitend weisen die Autoren darauf hin, daß von den wahrscheinlich über 6 Millionen Hauskatzen in Großbritannien nur ca. ein Fünftel verwildert ist, welches jedoch Gegenstand der meisten ökologischen Arbeiten war. Untersucht wurde entweder der Kot, was sehr mühsam und ungenau ist, oder der Mageninhalt überfahrener oder geschossenen Tiere, der aber jeweils nicht repräsentativ zu sein braucht. Genauere Daten über die Ernährungsgewohnheiten der Hauskatze verspricht hingegen eine dritte Technik: die Aufnahme aller Beutetiere, die Hauskatzen fangen und (hoffentlich) nach Hause tragen. Eine solche Untersuchung führten die Autoren vom 31.07.1981 bis zum 30.07.1982 an praktisch allen Katzen (über 70) des Dorfes Felmersham durch.
Das Untersuchungsgebiet, der Siedlungskern eines typisch englischen Dorfes der Grafschaft Bedfordshire, setzte sich aus 173 Häusern zusammen, die neben 60% Neubauten Landhäuschen, umgebaute Farmen (nur eine war noch in Betrieb) und Anbauten umfaßten. Das Umland bestand vornehmlich aus Wiesen und Weiden.
Die Methoden (s. auch oben) setzten natürlich die Mitarbeit der Katzenbesitzer des Dorfers voraus. Zunächst wurden die Tiere registriert und ihr Alter und (bei kastrierten Katzen Ursprungs-) Geschlecht bestimmt. Die Besitzer erhielten dann zum Sammeln von Beutestücken eine Anzahl Plastiktüten, die sie einmal wöchentlich mit Informationen über weitere, vollständig aufgefressene Tiere an die Forscher übergaben.
Bedingt vor allem durch die Sommerferien schwankte die Anzahl der untersuchten Katzen zwar etwas, es waren aber immer mindestens 6971 (von insgesamt 80). Um eventuelle Auswirkungen des Standortes bestimmen zu können, teilten die Wissenschaftler das eigentliche Dorf in eine Kernzone, eine mittlere und Randzone ein. Die 42 Tage zwischen dem 9. Dezember und 19. Januar wurden in zwei gleichstarke Gruppen aufgeteilt, die über bzw. unter 0 °C lagen. Ebenfalls ausgesucht wurden drei Perioden à drei Monate (von Oktober bis Juni) im Hinblick auf Regen sowie zweimal 13 Tage mit hoher bzw. niedriger Windstärke.
Um den Einfluß von Hauskatzen auf Wildtier-Populationen verläßlich bestimmen zu können, konzentrierten sich die Forscher vor allem auf den Haussperling, da dessen Anzahl in einem so uneinheitlichen Habitat wie einem Dorf leichter zu ermitteln ist als der Bestand einer Kleinsäuger-Art. Die Zählung im April ergab ca. 340 Spatzen.
Die Ergebnisse stellen sich wie folgt dar:
Abschließend diskutierten die Autoren die Ergebnisse:
Literatur: CHURCHER, P. B., und J. H. LAWTON (1987): Predation by domestic cats in an English village. Journal of Zoology, Vol. 212, p. 439455. |
Falls am linken Bildschirm-Rand keine Verweisleiste zu sehen ist, klicken Sie bitte auf , um den gesamten Frameset anzuzeigen.
kein weiteres Katzenportait | Robben |