Scolopacidae · Rotschenkel
Kurzportrait Artname: Tringa totanus (Linnaeus 1758) – Rotschenkel Systematik: Ordnung: Charadriiformes Huxley 1867 (Regenpfeiferartige) > Familie: Scolopacidae Vigors 1825 (Schnepfenvögel) > Gattung: Tringa Linnaeus 1758 (Wasserläufer) > Art: Tringa totanus Linnaeus 1758 (Rotschenkel). Merkmale: GL bis 30 cm, Schnabel schwärzlich, an der Basis aber orangerot, länger als Kopf, dunkle, weiß umrandete Augen, ohne Geschlechtsdimorphismus; hellbraune, aber dunkelbraun gestrichelte Oberseite, Unterseite weißlich, aber dunkelbraun gestrichelt, Schwanz kurz, schwarz-weiß quergebändert; lange orangerote Beine. Verbreitung: Brutgebiete: Eurasien; Überwinterungsgebiete von West und Nordwestafrika bis Ostasien & Australien. Lebensraum: offene feuchte Flächen (Feuchtwiese, Flußkiesbänke, Hochmoore etc.) mit Deckung für Nester. Nahrung: Kleintiere: Ringel- & Regenwürmer, Krebstiere (Crustacea), Weichtiere (Mollusca), Insekten & deren Larven. Lebensweise: überwiegend tagaktive Nahrungssuche durch Picken & Durchpflügen des Bodens; außerhalb der Brutzeit gesellig, in der Brutzeit territorial, Revier-Markierung durch Ausdrucksflug. In Kolonien gemeinsame Feind-Abwehr. Langstrecken- bis Teilzieher. Fortpflanzung: Im Frühjahr Balz & Paarbildung, monogame Saisonehe, vermutlich auch Polygamie; M bilden & verteidigen Territorien, wo sie, getarnt in Vegetation, mehrere Mulden anlegen, von denen das W eine auswählt; Brutbeginn in Deutschland ab April, Legeabstand Ø1,5 Tage, Gelege 3–5 beige bis sandfarbene, dunkel gefleckte Eier, Brutdauer 22–29 Tage; die Jungvögel sind Nestflüchter, die in ergiebige Nahrungshabitate geführt werden und selbständig Nahrung aufnehmen; flügge frühestens nach ca. 3,5, spätestens nach 5 Wochen; geschlechtsreif schon im 1., erste Brut aber erst im 2. Lebensjahr. Bei Gelegeverlust bis Juni Nachgelege. |
Der Rotschenkel (Tringa totanus) ist vor allem an den Küsten und in küstennahen Regionen Mitteleuropas verbreitet, wo ihn auch Laien anhand der roten Farbe seiner langen Beine leicht identifizieren können. Auch im Binnenland gibt es isolierte Vorkommen. Zu seinen Lebensräumen gehören das Wattenmeer und Polder, Salzwiesen, Moore, Gewässerränder und Feuchtwiesen. Allerdings lassen Eindeichungen und Entwässerung, Torfabbau und die sogenannte "Meliorierungen" und immer neue Wege und Straßen in den Brutgebieten der Limikolen auch die Bestände des Rotschenkels schrumpfen, eine für die intensive Landwirtschaft typische zu frühe Mahd vernichtet den Nachwuchs.
Rotschenkel (Tringa totanus) · Amrum, 04.07.2022 |
Rotschenkel (Tringa totanus) am Nordsee-Watt | Rotschenkel · Nordfriesland, Amrum, 04.07.2022 | |
Rotschenkel (Tringa totanus) · Amrum, 04.07.2022 |
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