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Trichterspinnen: Gattung Agelena
Agelenidae-Gattungen & -Arten:  Agelena labyrinthica Agelena labyrinthica · Eratigena Eratigena spec.

Agelena labyrinthica · Labyrinthspinne

Labyrinthspinne
Name: Agelena labyrinthica Eichwald 1830 – Labyrinthspinne
Systematik: Klasse: Arachnida ("Spinnentiere") > Ordnung: Araneae ("Webspinnen") > Unterordnung: Araneomorphae ("Echte Webspinnen") > Familie: Agelenidae ("Trichterspinnen") > Gattung Agelena > Art: Agelena labyrinthica.
Merkmale: W: KL 10–14 mm, M: KL 8–12 mm: Prosoma beigebraun, oberseits mit zwei breiten, aber nach vorn spitz zulaufenden dunklen Längsstreifen; Opisthosoma graubraun & ebenso mit zwei dunklen Längsstreifen, die durch schräge weißliche Bögen unterbrochen sind, welche sich im helleren mittigen Längsstreifen knapp treffen (als "Fischgrätmuster" ein gutes Erkennungsmerkmal); Spinnwarzen besonders lang und dadurch auffällig. Netz: bodennahes bis 50 cm breites Trichternetz zwischen Gräsern, Kräutern und niedrigen Sträuchern. Der Trichter verengt sich zu einer zunächst schräg nach unten führenden Röhre mit 1–2 cm Ø, die nach einem kurzen wieder aufsteigenden Abschnitt in eine "Hintertür" mündet.
Verbreitung: in Mitteleuropa fast überall anzutreffen.
Lebensraum: offene trockene Habitate mit niedriger Vegetation: Heidelandschaften, Trockenrasen, Waldränder etc.
Lebensweise: Trichternetz bis in 1 m Höhe; die Spinne wartet, bis ein auf der Netzdecke gelandetes Beutetier durch den Erschütterungsreiz seine Position verrät und den Zugriff der Spinne auslöst. Zu starke Reize werden als Bedrohung interpretiert und lösen Flucht aus.
Nahrung: Arthropoden, die auf der Netzdecke landen.
Fortpflanzung: Paarung Mitte/Ende Juli: Das M sucht ein W in deren Gespinströhre und testet seine Paarungsbereitschaft, die das W durch Passivität und an den Körper angelegte Beine signalisiert. Nun zerrt das M seine Partnerin zur Röhrenmündung und vollzieht die Paarung durch Einführen erst des einen, dann des anderen Tasters. Nach dieser bis drei Stunden andauernden Prozedur werden M, die nicht schnell genug flüchten, ergriffen und gefressen. Ca. 1 Monat später baut das W in der nun geschlossenen Röhre einen Eikokon mit bis zu 130 Eiern. Die Jungspinnen verlassen das Nest im Frühjahr.

Agelena labyrinthica   Agelena labyrinthica
Labyrinthspinne Agelena labyrinthica   · Solingen, NSG Ohligser Heide, 07.08.2016

Agelena labyrinthica   Agelena labyrinthica
Trichter der Labyrinthspinne Agelena labyrinthica   Fliehende Labyrinthspinne · Solingen, 07.08.2016

Agelena labyrinthica
Fangschlauch der Labyrinthspinne (Agelena labyrinthica) · Solingen, NSG Ohligser Heide, 07.08.2016

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