"Baldachinspinnen" bzw. "Deckennetzspinnen" (Linyphiidae) sind eine Familie der "Echten Webspinnen" (Araneomorphae). Weltweit sind in 618 Gattungen über 4666 Arten bekannt, in Mitteleuropa ca. 500. Die deutsche Familien-Bezeichnung bezieht sich auf die flachen bis leicht gewölbten Netze, die in der Kraut- und Strauchschicht gesponnen werden und den Netzen der Trichterspinnen (Agelenidae) ähneln. Die Fangvorrichtung ist ein kuppelförmiges Geflecht aus lockeren Stolperfäden über dem gespannten Netz; die Spinne hängt mit ihrer – zur Tarnung dunklen – Bauchseite nach oben unter dem Netz, das erst im Morgentau leicht zu entdecken ist. Die meisten Arten sind nur bis 3 mm groß, die häufige Gemeine Baldachinspinne (Linyphia triangularis) allerdings erreicht bis 7 mm.
Bemerkenswert ist die Ausbreitungsstrategie der Linyphiidae: Anders als die Webspinnen anderer Familien fliegen auch erwachsene Baldachinspinnen mit Hilfe ihres Flugfadens. Diesen produzieren sie, wenn sich die Luft über dem Boden erwärmt und aufsteigt. Ist der Faden lang genug, trägt der Wind die Spinne Hunderte, gar Tausende Meter hoch und manchmal Tausende Kilometer weit. Dies sind die in Europa bekannten Gattungen (und Arten) der Linyphiidae:
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Streckerspinnen |