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Haubennetz- bzw. Kugelspinnen: Gattung Parasteatoda
Theridiidae-Gattungen & -Arten:  Enoplognatha spec. Enoplognatha ovata · Parasteatoda tepidariorum Parasteatoda tepidariorum · Steatoda bipunctata Steatoda spec.

Parasteatoda tepidariorum · "Gewächshausspinne"

Name: Parasteatoda tepidariorum (C. L. Koch 1841) – "Gewächshausspinne"
Synonyma: Achaearanea tepidariorum (C. L. Koch 1841) – "Gewächshaus-Mondspinne"
Systematik: Klasse: Arachnida ("Spinnentiere") > Ordnung: Araneae ("Webspinnen") > Unterordnung: Araneomorphae ("Echte Webspinnen") > Familie: Theridiidae ("Haubennetz- bzw. Kugelspinnen") > Gattung Parasteatoda > Art: Parasteatoda tepidariorum.
Merkmale: W: KL 4,5–7 mm: variabel gefärbt, Vorderleib (Prosoma) und Hinterleib (Opisthosoma) gräulich, bräunlich, gelblich bis gelbbraun gefärbt, Opisthosoma etwas höher als lang und mit weißer, unregelmäßiger Fleckenzeichnung, Beine dunkel geringelt. M: KL 3,5–4 mm. Kokon: rundlich, graubraun. Netz: unregelmäßiges, weitmaschiges Haubennetz, hängende Fangfäden mit Klebtropfen im unteren Abschnitt.
Verbreitung: weltweit.
Lebensraum: in und an Gebäuden, in warmen Regionen auch in Baumkronen.
Lebensweise: Jagd & Vermehrung in Haubennetzen.
Nahrung: Insekten & andere Spinnen, die im Fangnetz erbeutet werden.
Fortpflanzung: Das W konstruiert 1–5 im Netz hängende Eikokons.

Die häufige "Gewächshausspinne" (Parasteatoda tepidariorum) könnte mit der ebenfalls eingeschleppten und in Geewächshäusern lebenden "Gewächshaus-Springspinne" (Hansarius adansoni) (Audouin 1826) verwechselt werde, die sich allerdings deutlich in Form und Farbe von P. tepidariorum unterscheidet und und keine Fangnetze baut.

Achaearanea tepidariorum   Achaearanea tepidariorum
Parasteatoda tepidariorum bzw. Achaearanea tepidariorum ("Gewächshausspinne") ...   ... mit Beute im Netz: Tettigonia viridissima ♀ (Grünem Heupferd) · Solingen, Haustür, 06.09.2024

Parasteatoda tepidariorum mit Kokons
Parasteatoda tepidariorum ("Gewächshausspinne") mit Kokons · Solingen, 14.09.2024

Parasteatoda tepidariorum mit Beute
Parasteatoda tepidariorum mit Beute und Nachwuchs (links im Hintergrund) · Solingen, 22.09.2024

Achaearanea tepidariorum   Achaearanea tepidariorum
Beute der "Gewächshausspinne": Wiesenschnake (Tipula paludosa) · Solingen, 22.09.2024   Tettigonia viridissima: Kokon mit Nachwuchs · Solingen, 22.09.2024

Die "Gewächshausspinne" (auch: "Gewächshaus-Mondspinne") ist eines der Opfer der modernen bzw. kladistischen Taxonomie: Lange Zeit war sie als eine der vielen Arten der Gattung Achaearanea Strand 1929 gelistet und in der biologischen Literatur als Achaearanea tepidariorum bekannt, bevor sie 2006 in die Gattung Parasteatoda Archer 1946 gestellt wurde. Wer die Art in der einschlägigen Literatur sucht, sollte also auch die älteren bzw. jüngeren wissenschaftlichen Synonyma kennen. Parasteatoda weist durch die Vorsilbe para- auf die Nähe zur Gattung Steatoda hin, die ebenfalls zur Familie der Kugel- bzw. Haubennetzspinnen (Theridiidae) gehört.
    Parasteatoda tepidariorum ist als Kulturfolge weltweit verbreitet und keineswegs nur in Gewächshäusern anzutreffen, aber oft an und in Gebäuden. Die längst auch in Deutschland häufige Art stammt vermutlich ursprünglich aus den Tropen Südamerikas, was eine gewisse (anfängliche) Kälteempfindlichkeit vermuten läßt. Ihre Synanthropie kommt auch in ihren englischen Trivialbezeichnungen zum Ausdruck: "common house spider" oder "American house spider". Aus menschlicher Sicht ist sie durchaus "nützlich".

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