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Weißwangengans, Nonnengans – Branta leucopsis

Weißwangengans, Nonnengans Kurzportrait
Artname: Branta leucopsis (Bechstein 1803) – Weißwangengans, Nonnengans
Systematik: Ordnung: Anseriformes (Gänsevögel) > Familie: Anatidae (Entenvögel) > Unterfamilie: Anserinae (Gänse) > Tribus: Anserini ("Echte Gänse") > Gattung: Branta (Meergänse) > Art: Branta leucopsis (Weißwangengans bzw. Nonnengans).
Merkmale: GL 58–69 cm, Gewicht: 1,5–2 kg (M.), 3,0–5,5 kg (W.), kein Geschlechtsdimorphismus: Gesicht & Stirn weiß, Hinterkopf & Hals, Iris & der kurze, runde Schnabel schwarz; Unterseite silbrig-weiß, scharf gegen die schwarze Vorderbrust abgesetzt, Flügel schwarz-weiß quergebändert & mit schwarzen Spitzen, Beine dunkelgrau.
Verbreitung: Westpaläarktis mit mehreren großen Populationen: Spitzbergen, Grönland, Baltikum, seit den 1970er Jahren auch auf Gotland und Öland, seit dem 21. Jahrhundert in Schleswig-Holstein, Niedersachsen und den Niederlanden.
Lebensraum: überwiegend Meeresküsten: hohe Felsklippen als sichere Brutplätze, z. B. Sandbänke als Ruheräume.
Nahrung: Gräser der Wiesen & Weiden, Sumpfpflanzen der Salz- & Brackwasserwiesen, auch Knopsen & Blätter, Feldfrüchte, Flechten & Moose sowie Arthropden & Mollusken.
Lebensweise: Zugvogel, der im Herbst aus seinen arktischen Brutrevieren nach Süden zieht und in Mitteleuropa überwintert; sozial, außerhalb der Brutzeit auch in großen Schwärmen und auch mit anderen Gänsearten vergesellschaftet.
Fortpflanzung: Monogame (Dauer-)Ehe, oft Koloniebrüter; Nestbau Mai–Juni auf hohen, schwer zugänglichen Klippen & Felsen, selten Flußinseln (Schutz vor Prädatoren); flache Bodenmulde mit wenig Pflanzenmaterial & mit Dunen des W.; Gelege: 4–5 (2–9) cremeweiße Eier, Brut durch das Weibchen, bewacht vom M., Brutdauer 24–25 Tage, flügge nach ca. 50 Tagen; Familien bleiben im Herbst & Winter zusammen; 1. Brut im 3. Lebensjahr.
Prädatoren: Eisfüchse (oder Rotfüchse), Wölfe, Marder, Krähen, Greife.

Die Weißwangengans bzw. Nonnengans wurde im Deutschen nach ihrer Gesichtszeichnung benannt, die ihre Identifizierung leicht macht. Ursprünglich brütete diese mittelgroße Art nur an der russischen Eismeerküste, sie besidelt aber seit den 1970er Jahren auch den Ostseeraum und taucht als Wintergast auch in anderen Regionen Europas und Deutschlands auf, wo sie dann an Süßgewässern – sogar in Parks – zu beobachten ist.

Nonnengans, MW
Weißwangen- bzw. Nonnengansgans (Branta leucopsis)  · München, Englischer Garten, 30.03.2024

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