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Artname: Hyla arborea (Linnaeus 1758)
Deutsch: Laubfrosch bzw. Europäischen Laubfrosch, auch: Heckenfrosch, Laubkleber, Baumkleber, Baumfrosch, Klebfrosch, Grünrock, Wetterfrosch, Wetterprophet
Merkmale: im Vergleich zu anderen Foscharten klein mit schlanken Beinen, rundlicher Kopf breiter als lang, hervortretende Augen mit waagerechten elliptischen Pupillen und leuchtend goldgelber Iris; sichtbares Trommelfell halb so groß wie Auge; Hautoberfläche glatt & glänzend, unterseits mit flachen Warzen; Färbung oberseits meist leuchtend grün (abhängig von Befinden, Kontaktfläche & Umgebungstemperatur), unterseits hellgrau bis weißlich; ein anfangs schmaler dunkler Flankenstreifen zieht sich vom Nasenloch über Auge und Trommelfell bis zur Hüfte; übliche Größe 40–50 mm, M. im Durchschnitt kleiner als W. W.: KRL maximal 61 mm, Gewicht ca. 6,5 g, mit Laich über 10 g. M.: KRL max. 54 mm, ca. 5,5 g; relativ zur Körpergröße die größte Schallblase der heimischen Froschlurche, in der Paarungszeit schwach ausgeprägte Brunftschwielen an den Daumen. Anomalien: gelegentliche grüne Kehlfärbung bei Weibchen; weiße, aber nicht lebensfähige Kaulquappen.
Verbreitung: Westen, Mitte und Norden jeweils der Iberischen Halbinsel und Frankreichs, Belgien, südliche Niederlande, Nordschweiz, Deutschland (vor allem Oberrhein & Alpenvorland), Dänemark & Südschweden, Polen, bis zum Ural & Südkaukasus und über den Balkan bis Griechenland & Schwarzmeerküste, Türkei, Armenien (an den Rändern des Verbreitungsgebietes teilweise in Unterarten ).
Lebensraum: Tief- & Hügelland; terrestrisch: Flußauen mit Altarmen & Temporärgewässern, Naßwiesen, Waldränder, Feldgehölze, blüten- & insektenreiche Hochstaudenfluren, selbst naturnahe Gärten; aquatisch: kleine bis mittelgroße besonnte & vegetationsreiche Stillgewässer.
Fortpflanzung: ovipar (eierlegend, Metamorphose im Wasser), Beginn nach der Winterruhe meist erst Mitte März bis Ende April, Paarungen ab ab 17°C, Maximum Ende April bis Mitte Juni, Ablaichen an Pflanzen in (bis 50 cm tiefen) Flachwasserzonen; nach oft nur kurzer aquatischer Phase (1–5 Tage) Wanderung in die Sommerhabitate; Landgang der metamorphosierten Jungfrösche Anfang Juni–Anfang August.
Aktivitäten: überwiegend terrestrisch & spätnachmittags bis erste Nachthälfte; frühmorgens–nachmittags meist inaktiv in sonnenexponierten Gebüschen (sogar in Baumkronen) und auf Hochstauden, bei zu starker Erwärmung im Halbschatten; als Pionierart dynamischer Aubiotope sehr mobil, um mehrere km entfernte Gewässer besiedeln zu können und das Tagesversteck zu erreichen; Temperaturen ab 6,5°C. aquatisch: nur wenige Tage im Laichgewässer, tagaktiv.
Nahrung: Larven: Nahrungspartikel – (Kiesel-)Algen, Rädertierchen etc. – an der Wasseroberfläche, am Gewäsergrund, an Steinen & Pflanzen, außerdem Kleinkrebse & Kadaver; adulte Laubfrösche: Fliegen, Käfer, Spinnen etc., erbeutet mit Sprüngen und weit herausgeschleuderter Zunge. |