Die Kurzfühlerschrecken (Caelifera) sind eine der beiden Unterordnungen in der Ordnung der Heuschrecken (Orthoptera). Das auch für entomologische Laien gut sichtbare distinktive Merkmal der (Caelifera) ist die Kürze ihrer Antennen, die im Vergleich zu den Antennen der Langfühlerschrecken (Ensifera) aus maximal 30 Gliedern bestehen und bei einigen Arten keulenartig verdickt sind. Bislang wurden weltweit etwa 12.000 Arten beschrieben, in Mitteleuropa ca. 100 Arten.
Das Sehvermögen der Kurzfühlerschrecken ist dank der Komplex- bzw. Facettenaugen gut, ihre Gehörorgane befinden sich – für uns Menschen unerwartet – an den Seiten des ersten Hinterleibssegmentes. Die Tiere besitzen kauend-beißende Mundwerkzeuge, fast alle ernähren sich primär von Gräsern und Kräutern, die Dornschrecken (Tetrigidae) überwiegend von Algen, Moosen und Mikroorganismen. Die zu mächtigen Sprungbeinen umgestalteten Hinterbeine dienen also nicht der Jagd auf ähnlich mobile Beute, sondern der Flucht vor den vielen Prädatoren, deren Überleben von stabilen Heuschreckenbeständen abhängen. Die Caelifera haben zwei Flügelpaare, die Vorderflügel diesen wie bei den Käfern nicht dem Fliegen, sie sind schmal und verhärtet und bedecken in Ruhestellung die beiden größeren Hinterflügel. Zur Eiablage ist der Hinterleib der Weibchen teleskopartig verlängerbar; der Eiablageapparat (Ovipositor) besteht aus einer langen Röhre, die aus zwei Paar Valven (Gonapophysen bzw. Valvulae) des 8. und 9. Hinterleibssegments gebildet werden und eine schnelle Unterscheidung der Geschlchter ermöglichen. Die Weibchen der meisten Arten versenken ihre Eier im Erdreich.
Gemeiner Grashüpfer (Chorthippus parallelus), adult, Männchen |
Dornschrecke Tetrix undulata · SG, 19.04.2006 | Gemeine Dornschrecke · SG-Ohligs, 08.04.2007 |
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Dornschrecken |